Gestaltung von Erinnerungsprojekten im Sport

Ein Beitrag von Raimund Lazar

Die Auseinandersetzung mit der Vergangenheit des eigenen Sportvereins oder -verbands bietet viele Anknüpfungspunkte für die Suche nach der Identität des eigenen Vereins, die Erstellung von Leitbildern, die Demokratiebildung oder die Wertevermittlung. Wie erste Schritte in der Erinnerungsarbeit im Sport auf eine interessante, altersgemäße und in die Zukunft gerichtete Art und Weise gestaltet werden können, beschreibt Raimund Lazar, Sozialwissenschaftler und wissenschaftlicher Mitarbeiter der Gedenkstätte Bergen-Belsen, anhand anschaulicher Beispiele. Zahlreiche Links zu erfolgreichen Projekten, bestehenden Netzwerken und möglichen Partner*innen sowie zu Finanzierungsmöglichkeiten geben einen breiten Überblick und vermitteln große Lust auf die Auseinandersetzung mit der eigenen Geschichte.

Sport in der NS-Zeit - Jung sein im Nationalsozialismus

Sechsteilige Filmreihe mit dem Holocoaustüberlebenden Zvi Cohen

„Meine Erzählung hat zwei Zielpunkte: Herz und Kopf. Wenn sie die Menschen dort trifft, werden sich die Geschehnisse in Deutschland nicht wiederholen.“   

Zvi Cohen, als deutscher Jude in Berlin geboren und Überlebender des KZ Theresienstadt, erzählt in einem sechsteiligen Interview seine unglaubliche Geschichte unter der Nazi-Diktatur in Deutschland. Gerahmt wird das Interview von den Einschätzungen des Sporthistorikers Prof. Dr. em. Lorenz Peiffer, der die Rolle des organisierten Sports im NS und die Aufarbeitungsarbeit bis heute erläutert. 

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Fußball auf dem Appellplatz

Videodokumentation über das Sporttreiben im ehemaligen KZ Dachau

Fußball im KZ? In fast allen Konzentrationslagern der Nazis wurde Sporttreiben und Wettkämpfe organisiert, so auch in Dachau. Für die sporttreibenden Häftlinge konnte das Momente des Freiheitsgefühls bedeuten – während es für Wachleute, SS und andere Nazis häufig Unterhaltung, Belustigung und Möglichkeiten der Machtausübung darstellte. Eberhard Schulz (Initiative „!Nie wieder“), Klaus Schultz (Versöhnungskirche Dachau) und Nina Reip (Netzwerk „Sport & Politik für Fairness, Respekt und Menschenwürde“ bei der Deutschen Sportjugend) besuchen gemeinsam die KZ-Gedenkstätte und gehen auf Spurensuche. Dabei steht der Fußball im Mittelpunkt und auch die Frage, warum und wie wir heute an die Verbrechen im NS erinnern.

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