Flyer "Mit Schutz und Rückendeckung"
Der Informationsflyer „Mit Schutz und Rückendeckung“ bietet Hinweise zu ersten Schritten bei rassistischen und menschenfeindlichen Angriffen und liefert Informationen zu Hilfsangeboten und Beratungsstellen.
Aufzeichnung der digitalen Diskussionsveranstaltung „Sport, Werte und Politik – Zwischen Neutralität und Haltung zeigen“ vom 20. April 2023 mit Benny Folkmann (dsj, 2. Vorsitzender), Johannes Herber (Athleten Deutschland e. V., Geschäftsführer), Steffen Rülke (Leiter der Abteilung Sport im BMI) und Angelika Ribler (Sportjugend Hessen, Referatsleiterin Sport- und Jugendpolitik).
Diskutiert werden sowohl grundsätzliche Fragestellungen, die sich dem gemeinnützig organisierten Sport in Deutschland zum Verhältnis von Sport, Werten und Politk stellen, als auch hochaktuelle (politische) Entwicklungen im Sport in Deutschland.
Das Themendossier befasst sich in zwei Heften auf über 160 Seiten mit Fragen um politische Neutralität und Positionierung des Sports von der Vereinsebene bis hin zu Sportgroßveranstaltungen, der Ausgestaltung der "Werte des Sports" sowie den Möglichkeiten von Sportvereinen und -verbänden, eine demokratie- und menschenrechtsbasierte Grundhaltung zu entwickeln.
In einer vierteiligen Videoreihe widmet sich Prof. Dr. Martin Nolte, Leiter des Instituts für Sportrecht an der Deutschen Sporthochschule Köln, strittigen Fragen zu politischer Neutralität im Sport, zur Vermietung von Vereinsräumlichkeiten sowie zu Freiheiten und Grenzen des Hausrechts.
Dem Kampfsport wird häufig zugeschrieben, sich nicht eindeutig genug gegen die extreme Rechte zu positionieren, wenn nicht sogar für extrem rechte Einflüsse offen zu sein. Doch ist diese, häufig sehr schnell getroffene, Zuschreibung überhaupt richtig? Ist der Kampfsport tatsächlich so offen „für rechts“, wie behauptet wird? Besitzt Kampfsport nicht auch das Potenzial sich gegen die extreme Rechte zu stellen? Ist er nicht sogar besonders gut geeignet, um Werte und demokratische Einstellungen zu vermitteln? Und kann man in diesem Zusammenhang überhaupt von „dem Kampfsport“ sprechen?
Die dsj ist diesen Fragen im Gespräch mit Robert Claus und Olaf Zajonc, den führenden Experten zu Fragen um Kampfsport, die extreme Rechte und Demokratie in Deutschland, nachgegangen. In den zwei Videointerviews erklären Claus und Zajonc, weshalb extrem rechte Kräfte in der Kampfsportszene präsent sind, wie vielfältig die Kampfsport-Landschaft in Deutschland ist und welche Möglichkeiten dem Kampfsport innewohnen, um sich gegen extrem rechte Einflüsse zu wappnen und stattdessen demokratische Werte zu vermitteln.
Hier geht es zum Video „Warum Nazis gerne Kampfsport machen“
Hier geht es zum Video „Wie der Kampfsport sich gegen extrem rechte Einflussnahme schützen kann“
Eine vermeintlich harmlose Veröffentlichung auf Social Media – und schon bricht der Hass über eine*n herein. Hate Speech – hasserfüllte, gezielt verletzende, oft diskriminierende Kommentare im Internet – richtet sich gegen viele Menschen, besonders häufig gegen Angehörige marginalisierter Gruppen oder gegen Menschen, die sich für diese Gruppen einsetzen. Aus solchen Hass-Kommentaren selbst vorzulesen und dazu Stellung zu beziehen, ist eine aktive, empowernde Form der Auseinandersetzung mit Hate Speech.
Mit Keren Vogler (Präsidiumsmitglied für Jugendarbeit bei MAKKABI Deutschland), Carlotta Nwajide (Mitglied Deutsches Nationalteam Rudern) und Marcus Urban (ehemaliger Fußball-Profi, Vorstandsmitglied des Vereins für Vielfalt in Sport und Gesellschaft) haben Personen aus dem Sport dies für ein kraftvolles Video gemacht, um ein Zeichen gegen Hass und Hetze zu setzen. Den eindrucksvollen Schlusspunkt setzt die Berliner Poetry Slammerin Tanasgol Sabbagh.
Sollten Athlet*innen sich zu (gesellschafts-)politischen Themen äußern dürfen? Und wo hat das im Sport seine Grenzen?
Gesellschaftspolitische Positionierungen von Teams und Athlet*innen sorgen in jedem Fall für Aufmerksamkeit – aber nicht überall für Verständnis. Die Deutsche Sportjugend hat daher Menschen aus unterschiedlichen Positionen im organisierten Sport in Deutschland folgende Fragen gestellt: Wo beginnt (gesellschafts-)politische Meinungsäußerung und wo hat sie im Sport ihre Grenzen? Sollten Athlet*innen sich derart zu Wort melden (dürfen)? Was sind die Voraussetzungen dafür? Und welche Rolle kommt dabei den Verbänden zu?
Hier geht es zum Video mit Nike Lorenz
Sollten Athlet*innen sich zu (gesellschafts-)politischen Themen äußern dürfen? Und wo hat das im Sport seine Grenzen?
Hier geht es zum Video mit Johannes Herber
Sollten Athlet*innen sich zu (gesellschafts-)politischen Themen äußern dürfen? Und wo hat das im Sport seine Grenzen?
Sollten Athlet*innen sich zu (gesellschafts-)politischen Themen äußern dürfen? Und wo hat das im Sport seine Grenzen?
Was bedeutet "Neutralität" im Sportkontext eigentlich? Welche Form von Beratung kann in diesem Zusammenhang mit wem stattfinden? Und was sind die Gelingensbedingungen für eine erfolgreiche Beratung im Sport?
Zu diesen und weiteren Fragestellungen haben sich die beiden Autor*innen Angelika Ribler (Sportjugend Hessen) und Dr. Reiner Becker (beratungsNetzwerk hessen) in ihrem Artikel "Politisch neutral!? Beratung von Sportvereinen im Spannungsfeld zwischen Neutralität und gesellschaftlicher Verantwortung" auseinandergesetzt und sich dazu in einem Videointerview mit Nina Reip (Geschäftsstelle Netzwerk Sport & Politik) ausgetauscht. Der Artikel ist im Sammelband "Beratung im Kontext Rechtsextremismus" im Wochenschau Verlag erschienen.
Nach dem Spiel wollen sich zwei Spieler* nicht abklatschen, weil einer schwul sein soll. Dabei wollten wir uns doch für Diversity einsetzen. Oder: Eine Partei möchte ihre sportpolitischen Aktivitäten bei unserer Mitgliederversammlung vorstellen. In der Satzung steht aber, dass unser Verein „parteipolitisch neutral“ sein soll. Was nun?
Im Vereinsalltag sind wir häufig mit schwierigen Fragestellungen rund um das Thema "Neutralität" konfrontiert. Das Video "Neutralität im Sport" bietet eine erste Orientierung für den Umgang damit und möchte dazu ermutigen, Haltung statt Neutralität einzunehmen.
Dr. Martin Hyun war Profi-Eishockey-Spieler in der DEL, hat High-School- und College-Hockey in den USA sowie für die deutsche Juniorennationalmannschaft gespielt, war Deputy Sport Manager im Bereich Eishockey und Para-Eishockey für die Olympischen und Paralympischen Winterspiele 2018, er hat den Verein "Hockey is Diversity" gegründet und ist Politikwissenschaftler. Dies sind mehr als genug Gründe mit ihm ins Gespräch zu kommen. Er hat sich mit Nina Reip (Geschäftsstelle Netzwerk Sport & Politik) virtuell getroffen und in einem Videointerview über seine Sportkarriere und anti-asiatischem Rassismus in Deutschland ausgetauscht.
Fußball im KZ? In fast allen Konzentrationslagern der Nazis wurde Sporttreiben und Wettkämpfe organisiert, so auch in Dachau. Für die sporttreibenden Häftlinge konnte das Momente des Freiheitsgefühls bedeuten – während es für Wachleute, SS und andere Nazis häufig Unterhaltung, Belustigung und Möglichkeiten der Machtausübung darstellte. Eberhard Schulz (Initiative „!Nie wieder“), Klaus Schultz (Versöhnungskirche Dachau) und Nina Reip (Netzwerk „Sport & Politik für Fairness, Respekt und Menschenwürde“ bei der Deutschen Sportjugend) besuchen gemeinsam die KZ-Gedenkstätte und gehen auf Spurensuche. Dabei steht der Fußball im Mittelpunkt und auch die Frage, warum und wie wir heute an die Verbrechen im NS erinnern.
„Meine Erzählung hat zwei Zielpunkte: Herz und Kopf. Wenn sie die Menschen dort trifft, werden sich die Geschehnisse in Deutschland nicht wiederholen.“
Zvi Cohen, als deutscher Jude in Berlin geboren und Überlebender des KZ Theresienstadt, erzählt in einem sechsteiligen Interview seine unglaubliche Geschichte unter der Nazi-Diktatur in Deutschland. Gerahmt wird das Interview von den Einschätzungen des Sporthistorikers Prof. Dr. em. Lorenz Peiffer, der die Rolle des organisierten Sports im NS und die Aufarbeitungsarbeit bis heute erläutert.
Wie reagieren Akteure der organisierten Zivilgesellschaft darauf, dass Rechte verstärkt versuchen einen „Marsch durch die Organisationen“ anzutreten? Erweisen sich Gewerkschaften, Kirchen, Sportvereine, Wohlfahrtsverbände und Kultureinrichtungen als immun gegen solche Angriffe – oder stellen sie ein Einfallstor für entsprechende Akteure dar? Auf Basis detaillierter Dokumentenanalysen und zahlreicher Interviews hat die Studie „Bedrängte Zivilgesellschaft von rechts“ erstmals rechtspopulistische Interventionen und zivilgesellschaftliche Reaktionen analysiert sowie Unterschiede und Gemeinsamkeiten systematisiert. Zwei Autoren der Studie, Dr. Samuel Greef und Lukas Heller (beide Universität Kassel), standen für ein Videointerview mit Nina Reip (Geschäftsstelle Netzwerk Sport & Politik) zur Verfügung, um die Ergebnisse näher zu besprechen und verstärkt auf den Sport zu schauen.
Link zur Studie „Bedrängte Zivilgesellschaft von rechts“ (kostenfreier Download)
Die Auseinandersetzung mit der Vergangenheit des eigenen Sportvereins oder -verbands bietet viele Anknüpfungspunkte für die Suche nach der Identität des eigenen Vereins, die Erstellung von Leitbildern, die Demokratiebildung oder die Wertevermittlung. Wie erste Schritte in der Erinnerungsarbeit im Sport auf eine interessante, altersgemäße und in die Zukunft gerichtete Art und Weise gestaltet werden können, beschreibt Raimund Lazar, Sozialwissenschaftler und wissenschaftlicher Mitarbeiter der Gedenkstätte Bergen-Belsen, anhand anschaulicher Beispiele. Zahlreiche Links zu erfolgreichen Projekten, bestehenden Netzwerken und möglichen Partner*innen sowie zu Finanzierungsmöglichkeiten geben einen breiten Überblick und vermitteln große Lust auf die Auseinandersetzung mit der eigenen Geschichte.